Donnerstag, 30. Oktober 2014

Theologie Interkulturell, Amazonien

Im Rahmen der Theologie Interkulturell findet in der Goethe-Universität eine vertiefende Vorlesung statt, die Amazonien zum Schwerpunkt nimmt. Die Themen auf dem Plakat sind vielversprechend.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Funk, Rock, Elektro ... Peru Bravo Compilation

Interview auf dradio

Martin Morales ist Gastronom in England und sucht in der Musik der 70er Jahre Perus die Wurzeln der heutigen Elektro-Musik.

Morales ist überrascht von der Begeisterung mit der junge Peruaner heute die traditionelle Musik im Spiegel einer vibrierenden Elektro-, Cumbia- und Funk-Szene wiederentdecken. Das komplette Interview und noch mein persönlicher Favorit in puncto Arrangement ...

Freitag, 4. Juli 2014

Ich bin keine Dame, ich bin ein alter Stock


Das Leben der Hauslehrerin Maria Reiche, nachgezeichnet entlang der Nazca-Linien.

Eine Autobiographie, nach dem Drehbuch von Ricardo Oré, für die Bühne adaptiert von Egmont Elscher und Mario Delgado.

Maria Reiche (Nicola Klaiber) erzählt aus ihrem Leben. Die junge unverheiratete Maria, die dank ihres Talents und ihrer Leidenschaft für Lehre und Wissenschaft einem langweiligen Eheleben entgeht, zieht es anfang der 1930er aus Dresden nach Cusco, wo sie sich als Hauslehrerin bewähren muss. Ihre Bestimmung wird ihr erst spät zuteil, als sie mit der Vermessung rätselhafter Linien in der Wüste zwischen Nazca und Palpa beauftragt wird. Doch bereits ihre frühen Erlebnisse bergen jene Vorsehung.
Im Stück, in dem Maria sich in lapidaren Anmerkungen über den Alltag in der Fremde in Briefen ergeht und so auch als eine 'typisch deutsche' Reiseerzählung am Ende der Welt gelesen werden kann, kommt der Materialität eine besondere Bedeutung zu: Meer und Wüste, Sand und Wasser, Haut und Papier, Schrift und Zeichnung kontrastieren im Bühnenbild. Dieses besteht neben einer Fülle an hölzernen Gestellen, wie Stativen, Leitern und Aufzeichnungsutensilien, auch aus einer großflächigen Videoprojektion (David Campesino).

Die einsame deutsche Forscherin unter Indios in der Wüste

Das Bild der einsamen europäischen Forscherin die ihr Leben der Erforschung eines fremden Kulturerbes in Mitten der Einöde widmet und dabei eine Ziehtochter (Esparta Ríos) findet, ist heute Klischee. Doch so fremd und rätselhaft wie die Nazca-Linien, scheint uns auch Maria Reiche in ihrer Leidenschaft. Ihre Einsamkeit kommt auch durch den Dialog mit der aufgezeichneten Stimme von Esparta Ríos zum Ausdruck. Die späte Ehre die Reiche für ihre Entdeckungen zuteil wurde, war neben ernsthafter Bewunderung, oft auch ein Ausdruck staatsmännischer Verlegenheit. Mehr noch als die Nazca-Linien, die heute durch Fernfahrer die Autobahnmautstellen umgehen zerstört werden, stand Maria Reiche im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Wie eine heilige entschlief Maria 1998; es wurde ihr ein Staatsbegräbnis zuteil und ein Museum als Epitaph über ihr einfaches Haus gebaut. Trotz vieler Entbehrungen und gerigem Verständnis gelang es ihr im Auftrag des peruanischen Fremdenverkehrsamtes 1968 ein dreisprachiges Buch herauszugeben, einen ausführlichen Reiseführer, der noch heute Touristen in jene Region lockt um den Spuren der Nazca-Linien zu folgen.

Nicola Klaiber, die mit ihrer Rolle als Maria Reiche gänzlich verschmilzt, hat über 40 Jahre wiederholt mit der Gruppe Cuatro Tablas zusammengearbeitet. Zu sehen ist das Stück am 10. Februar in Tübingen.
http://www.nasca-theaterprojekt.de/termine.html

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La vida de la profesora particular Maria Reiche, dibujada a lo largo de las Líneas de Nazca

Una autobiografía basada en el guión de Ricardo Oré, adaptada para el escenario por los directores Egmont Elscher y Mario Delgado.

Maria Reiche (Nicola Klaiber) nos narra de su vida, rica en privaciones. La joven María, que gracias a su talento y pasión por la ciencia y la enseñanza consigue escapar a una vida matrimonial aburrida, se muda a principios de los años 1930 de Dresde al Cusco, donde se le pone a prueba como profesora particular. Su destino empero, lo encuentra cuando se le encarga medir unas líneas misteriosas halladas entre Palpa y Nazca. Pero ya sus experiencias tempranas albergan su providencia.
La obra, en la cual Maria se deshace en anécdotas lapidarias sobre el día a día en tierras lejanas permitiéndo así una lectura de un relato de viaje 'típicamente alemán' al final del mundo, hace particular énfasis sobre la materialidad: mar y desierto, arena y agua, piel y papel, escritura y dibujo contrastan en la escenografía. Ésta está compuesta por, además de una multitud de caballetes, trípodes y escaleras de madera y diversos utensilios de registro, por la vídeo proyección de David Campesino.

La científica alemana solitaria en medio de indios y el desierto

La representación de la científica solitaria europea que dedica su vida a la investigación de patrimonio cultural ajeno en medio del desierto constituye hoy un cliché. Pero tan extrañas como las Líneas de Nazca, resulta también Maria Reiche en su pasión. Nicola Klaiber, que en su papel de Maria Reiche se funde con el personaje, ha colaborado a lo largo de 40 años en diversas ocasiones con el grupo Cuatro Tablas, cuyo fundador y director Mario Alejandro Delgado Vásquez nos abandonó en octubre del 2016.
Ich bin keine Dame, ich bin ein alter Stock se presentará en Tubinga el 10 de febrero 2017
 
http://www.nasca-theaterprojekt.de/termine.html


Samstag, 14. Juni 2014

Aus der Stadt auf's Land - Theater aus Peru in Frankfurt


Der Regisseur Mario Delgado, Gründer des Theater Cuatro Tablas, zu Gast im Theater Willy Praml

Vortrag: Do. 26. Juni, Wittelsbacherallee 29, 60316 Frankfurt Termin speichern <*.ics>
Workshop: 28 & 29. Juni, TITANIA, Basaltstraße 23
Mario Delgado gründete 1971 in Lima die Theatergruppe Cuatro Tablas. Dass es hierbei mehr um die Gründung einer Künstlergruppe, denn als einer Theaterkompagnie ging, mag der Zeit geschuldet sein. Tatsache ist, dass eine ganze Reihe von Initiativen, die zum Teil noch bis heute bestehen – Yuyachkani etwa – mit diesem Impuls begannen. Es war eine Zeit revolutionärer Ernüchterung und kultureller Neuerung in Lateinamerika. Heute gelten jene Gruppen als Schulen und als Begründer einer neuen Theatertradition.

Wenn Mario Delgado über das andere Theater (el otro teatro) reflektiert, das jenseits von (Fernseh-)Spektakel, Show Business und Turistenattraktion zu bestehen vermag, dann um Begriffe wie popular von Renommee abzugrenzen und die Werte die jenes prägen, zu definieren.

Das andere Theater, das sich als Teatro de Grupo zunächst als Gruppe einen Ort schaffe und sein Publikum dort fände, wo weder ein für Theater vorgesehener Ort etabliert sei, noch die Presse ihre Journalisten hinschicke, wo jedoch das Publikum nach kulturelle Erfahrung hungere, dort, in den von der Kulturpolitik vernachlässigten Randbezirken Limas und Perus sei es heute zu finden. Mehr noch, jenseits der Zentren der Welt existiere es, ungeachtet eines eurozentristischen Weltbildes.

Das Theater überwinde die Grenzen der Kulturräume und Märkte. Diesen Identitätwandel hin zum "kosmopolitischen Dorf" nicht wahrnehmen zu wollen, weil es "nicht zu uns passt", gehöre nicht zu einer modernen Geisteshaltung, die sich demokratisch artikuliere. Diese Haltung trauere in ihrer Intoleranz einem paridiesischen Wunschbild nach.

Ja, da stimmen wir wohl zu, Off-Spaces sind Teil des Mainstreams. Indy ist hip, Underground rules! Die Marktmechanismen werden angepasst, das Angebot diversifiziert, die Kundengruppe genau unter die Lupe genommen. Das nebeneinander und gegeneinander der Kulturträger und Medien scheint heute wie damals die kollektive kulturelle Erfahrung zu prägen. Und wer noch immer bürgelichen Werten des 19. Jh. nachtrauere, habe halt nicht dazugelernt. Doch wie global vernetzt und unabhängig von den (U.S.-Euro-)zentrischen kulturellen Umschlagplätzen kultureller Güter der Wirtschaftsmetropolen ist jenes Theater eigentlich?

http://cuatrotablas.net/?q=blogs/mario-delgado
 
Vortrag am Do. 26. und Workshop am Sa. 28. und So. 29. Juni im Theater Willy Praml

Donnerstag, 27. März 2014

Der Frühling ist da! Der Sommer kommt ...



peruanische Sandalen
Ojotas aus Peru
Und was sagen die PeruanerInnen dazu?
http://www.forosperu.net/showthread.php?t=463147
Es ist ein neuer Trend zu verzeichnen: Die Leute vereisen im Sommer weniger mit dem Flugzeug. Der Bus ist lustiger und Internet inkl. Da ist Werbung ein verzweifelter Versuch gegenzusteuern, die Flugzeuge bleiben am Boden und Allemán nehmen Bus, Bahn, Fahrrad oder gehen zu Fuß. Und was machen wir mit all den Winterreifen?
- Sandalen! Besser noch: Ojotas. (Quechua: ushuta)

Dafür lohnt es sich die Füße hinzuhalten!